Safe-Hub: Ein Zentrum für Sport und Bildung entsteht

von Dominique Hensel

Fast alle Baulücken und einstigen Brachen im Zentrum Berlins sind inzwischen verschwunden und bebaut. Und es besteht weiterer Bedarf in der wachsenden Stadt: gebraucht werden Wohnungen, Gewerberäume, Flächen für kleineres und größere Firmen, Platz für Schulen, Kitas und für Sport und vieles mehr. Wenn es um die wenigen freien Flächen geht, gibt es immer viele Ideen und Wünsche, was damit geschehen soll. Auch im Quartiersmanagementgebiet Pankstraße gibt es solche Flächen, zum Beispiel in der Ruheplatzstraße 12. Hier der zweite Text über das Grundstück: das Sport- und Bildungszentrum von Amandla.

Safehub1 AmadlaEine Visualisierung des Safe-Hubs in der Ruheplatzstraße. Foto: AmandlaDer Wedding bekommt bald eine neues Sport- und Bildungszentrum. Der sogenannte Safe-Hub wird von Amandla zusammen mit mehreren Partnern, darunter die Oliver-Kahn-Stiftung, in der Ruheplatzstraße 12 errichtet. Das Projekt ist lange avisiert, nun gibt es konkrete Pläne. Baubeginn soll laut Amandla voraussichtlich Mitte kommenden Jahres sein. Die Fertigstellung des Safe-Hubs ist für Mitte 2022 geplant.

Derzeit befindet sich auf dem Grundstück noch der Gemeinschaftsgarten Himmelbeet. Im April beginnt für die Gärtner die letzte Saison auf dem Gelände. Der Himmelbeet hatte eigentlich schon vor einem Jahr umziehen sollen. Als Amandla dann aber erklärte, dass der Baustart um ein Jahr verschoben werden muss, waren die Gärtner erleichtert, denn die Suche nach einem neuen Zuhause gestaltet sich nach wie vor schwierig. Das Sport- und Bildungszentrum hatte die Bauarbeiten aber nicht deshalb verschoben. Grund war, dass die Pläne überarbeitet werden mussten, weil der Bezirk sich Änderungen gewünscht hatte.

„In unser ursprünglichen Planung waren nur zwei Obergeschosse geplant, daher ist die aus stadtplanerischer Sicht gewünschte Aufstockung des Gebäudes auf drei Obergeschosse eine wesentliche Veränderung für uns gewesen“, sagt Jasmina Srna, Projektleiterin bei Amandla. „Wir haben daher nochmals evaluiert, welchen Bedarf es im Kiez gibt, der von uns gedeckt werden kann und darüber hinaus programmatisch und konzeptionell an den Safe-Hub passt“, ergänzt sie. Für das zusätzlich geplante Geschoss sei eine Kita-Nutzung die von Amandla favorisierte Option.

Auch die übrigen Flächen sind schon im Detail geplant: Im Erdgeschoss soll es ein Café oder einen Aufenthaltsbereich geben sowie einen Kunstrasenplatz, Umkleiden und Platz für Sportmaterialien. Im ersten Obergeschoss soll eine Bildungs- und Beratungszentrum entstehen. Das zweite Obergeschoss ist für einen Bewegungsraum und Büros reserviert. Die Kita und weitere Büros sollen im obersten Geschoss Platz finden.

Safehub2 AmadlaNeben dem Haus entstehen auch weitere Sportflächen. Foto: Amandla

Hinsichtlich der Nutzung des Safe-Hubs spricht Jasmina Srna von einem „kollaborativen Ansatz“. Das bedeutet, dass die entstehende Infrastruktur nicht nur von Amandla selbst genutzt werden soll. „Der Safe-Hub steht zu bestimmten Zeiten auch dem Schulsport, anderen Vereinen und Sportinitiativen zur Verfügung. Das gilt sowohl für den Kunstrasenplatz, als auch für den Bewegungsraum im zweiten Obergeschoss“, sagt Srna.

Das Team des Quartiersmanagements Pankstraße begrüßt es, dass es bald eine Einrichtung wie das Safe-Hub im Kiez geben wird. „Die Teilhabe und Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen sowie die Erweiterung der Sport- und Freizeitangebote sind wichtige Bedarfe im Quartier. Wir erwarten, dass der Safe-Hub zukünftig einen wichtigen Beitrag hierzu leisten wird“, sagt Sükran Altunkaynak vom Quartiersmanagement. Sie wünsche sich, dass hier ein Ort entsteht, an dem es neben dem Raum für sportliche Aktivitäten auch Platz und Raum für die Entwicklung von neuen Ideen von Kinder und Jugendliche geben wird. „Selbstverständlich sind wir sehr an Kooperationen und gemeinsamen Projekten für das Quartier Pankstraße interessiert“, sagt die Quartiersmanagerin.

Safehub3 AmadlaBlick auf das Sport- und Bildungszentrum. Foto: Amandla